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Das European HOG Rally 2013 stand nicht nur im Zeichen von „110 Years of Freedom on a Harley Davidson Bike“, sondern auch von 30 Jahren HOG, und für uns BCS-ler natürlich auch noch im Zeichen unseres eigenen 10 Jahres-Jubiläums.

Insgesamt machte sich die überaus stattliche Anzahl von 32 BCS-Members auf 27 Bikes auf die Fahrt in die ewige Stadt, unter anderem wohl weil Rom nicht ganz so weit entfernt ist, eine sehr attraktive Destination ist, der Weg nach Rom durch einige schöne Landschaften und Orte führt und sicher auch, weil das Programm attraktiv zu werden versprach.

Wir fuhren in verschiedenen Gruppen nach Rom und zurück, und ich glaube alle von uns genossen diesen Event, auch wenn viele für die Hin- und/oder Rückfahrt nur zwei Tage zur Verfügung hatten, was notwendigerweise viel Autobahnkilometer bedingte.

Das Wichtigste ist sicher, dass wir BCS-ler alle gut in Rom ankamen und auch wieder gesund und munter nach Hause zurückkehrten, was leider nicht für alle Rom-Pilger aus der Schweiz zutraf und uns alle sehr betroffen machte.

Die verschiedenen BCS-Trupps trafen am Donnerstag in Ostia ein, wo wir auf dem Festgelände die bestellten Packages abholten, uns für den Ride am Samstag eintrugen, T-Shirts und andere Goodies erstanden etc. Kurz vor Civitavecchia trafen sich aus purem und kaum zu glaubenden Zufall die Gruppe Otzenberger, die von Norden direkt nach Süden brauste, während die Gruppe Repond an einer Kreuzung auf die Gelegenheit für das Einspuren wartete. Die Gruppe Otzenberger war nur deshalb zu genau diesem Zeitpunkt an der Einmündung, weil zuvor das Tanken an zwei Tankstellen nicht möglich war, ansonsten hätten sich diese beiden Gruppen auf der Strasse nicht gefunden. Natürlich half das BCS-Jeans-Gilet um sich auch in flotter Fahrt zu erkennen. Hätten wir an dieser Kreuzung abgemacht, so hätten wir uns wohl kaum getroffen, oder nur nach langem Warten, so aber hats perfekt geklappt.

In Rom trafen wir uns alle am späteren Freitag-Nachmittag zur von Richi organisierten Besichtigung der Quartiere der Schweizergarde, wo wir die Waffenkammer und Innenhöfe zu Gesicht bekamen. Die beiden Schweizergardisten-Führer teilten uns auch viele interessante Dinge über ihr Leben und ihre Arbeit als Schweizergardisten mit, bevor wir diesen Event mit einem kleinen Apéro beschlossen (der uns ebenfalls von Richi offeriert wurde), allerdings erst nachdem wir uns alle mit den notwendigen Pins und Patches der Schweizergarde eindecken konnten. Herzlichen Dank unseren beiden Führern, für welche Christian Otzenberger noch zwei BCS-Pins verfügbar hatte (dank der Idee von Susanne) und natürlich auch besten Dank an Prospect Richi.

Mit Ausnahme einer kleinen Gruppe machten sich alle BCS-Rom-Pilger danach auf zum gemeinsamen Chapter-Nachtessen in einer urtypischen Römer Osteria bei Di Memmo. Die einen (Gruppe Otzenberger) per Moped, da diese nach Speis und Trank noch nach Ostia zurückfahren mussten, die andern per pedes. Unser Spaziergang führte die Via della Conciliazione hinunter, mit Blick zurück auf den Petersdom, vorbei an der Engelsburg, über die Engelsbrücke und durch ein paar typische römische Gassen. Das Essen bei Di Memmo war grandios, nicht nur weil es äussert gut mundete, sondern vor allem auch da es so typisch italienisch serviert und inszeniert wurde. Und darüberhinaus hing sogar noch ein FCB-Wimpel an der Wand, also in jeder Hinsicht das richtige Restaurant.

Der Samstag stand vor allem im Zeichen der Parade von Ostia ins Zentrum von Rom. Wiederum machten die meisten BCS-Pilger mit, allerdings war es uns nicht möglich, in einer gemeinsamen Gruppe zu fahren, da wir nicht ganz zur gleichen Zeit auf die Startstrasse einbogen und die Helfer es nicht zuliessen, dass man seinen Platz im Konvoi gross verändern konnte. Never mind, wir litten mehr unter der schon am Morgen grossen Hitze, bevor der Ride dann mit gut einer Stunde Verspätung begann. Die Route der wohl gegen 3000 knatternden Harleys führte zuerst sehr lange direkt auf Rom zu, dann Richtung Kolosseum, dem Forum Romanum entlang, am linken Tiberufer flussaufwärts und schliesslich über den Tiber zum Stadio Olimpico. Es war ein grossartiger Ride, super organisiert, wenngleich die Anzahl Zuschauer um einiges kleiner war als z.B. letztes Jahr in Cascais. Nach dem Ride gingen die meisten aufs Festgelände in Ostia, um den Event dort zu geniessen.

Der Sonntag begann mit der vom Papst auf dem Petersplatz zelebrierten Messe, wieder unter sengender Sonne. Einige Bikes wurden gesegnet, aber nicht alle, die bei der Verlosung Glück hatten, sahen den Papst aus nächster Nähe, da er seine Fahrt auf dem offenen Papamobil abkürzte und nicht an allen auf der Via della Conciliazone aufgestellten Harleys vorbeifuhr. Am Nachmittag stand unser Ride über die zehn Hügel von Rom auf dem Programm (siehe separaten Bericht dazu), an dem wiederum die allermeisten BCS-Rom-Pilger teilnahmen.

Die meisten von uns fuhren am Montag Richtung Schweiz zurück, auf direkterem Weg oder mit dem einen oder andern Umweg durch die italienischen Landschaften und Städte, ehe wir alle sicher in der Heimat ankamen. Auch die zumindest sehr gewöhnungsbedürftige Fahrweise der Italiener und der römischen Verkehrsteilnehmer im besonderen konnte uns, ausser ein paar Schweisstropfen auf der Stirn, zum Glück nichts anhaben. Für zukünftige Touren in diese Gefilde der Welt wird es allerdings gut sein zu wissen, dass ein Kein-Vortritt-Signal in Italien eigentlich grad das Gegenteil bedeutet, und dass die Fahrzeuge auf der grundsätzlich vortrittsberechtigten Spur dafür besorgt sein müssen, dass der hineinfahrende Verkehrsteilnehmer Platz in ihrer Spur findet.

Für mich war es ein wunderbarer Trip mit vielen Highlights in Rom als auch entlang des Weges, z.B. in Assisi, Orvieto, Lerici, der Barilla-Fabrik bei Parma, bei der Burg von Canossa (wo sich der sprichwörtliche Gang nach Canossa vor über 900 Jahren zugetragen hatte), in Perugia und andern sehenswerten Orten. Jetzt müssen wir halt abwarten, wo der European HOG Event 2014 stattfinden wird, vielleicht ja wieder an einer so spektakulären Destination wie Rom, möglicherweise ja Berlin oder Prag oder Istanbul oder Venedig oder vielleicht gar in Moskau.