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Ursprünglich war das Ziel, dass ich und Heinz Hovadic in zwei Tagen so viele Pässe wie möglich fahren wollten. Aus gesundheitlichen Gründen musste Heinz leider auf die Ausfahrt verzichten. Er hatte es am Rücken. Genaueres erläutert er euch gerne selbst. Jetzt stand ich also da, ohne Heinz, der ursprünglich die Idee mit der Ausfahrt hatte. Ich freute mich sehr eine Ausfahrt zu machen und wollte eigentlich nicht zu Hause bleiben. Also entschloss ich mich alleine auf den Weg zu gehen.

Ein Ziel, das ich mir gesetzt hatte, war keine Autobahn zu fahren und so viele Pässe wie möglich zu fahren. Das zweite Ziel, das ich hatte, war das Stilfser Joch zu überqueren. Ich hatte mir vor einiger Zeit mal geschworen, dass ich diesen Pass irgendwann bezwingen werde. Die Gelegenheit war also günstig und ich wollte die Chance packen.

Die Route musste aber vorerst bestimmt werden. Die genaue Richtung war mir am Anfang jedoch noch nicht so klar. Also machte ich mich erstmal auf den Weg in Richtung Alpen. Der Weg führe mich zuerst südlich bei Luzern und Brunnen vorbei bis nach Andermatt. Von dort aus musste ich mich östlich halten um in die Nähe des Stilfser Joch zu kommen. Kurz vor Zernez, in Campella, fand ich um 7 Uhr abends einen geeigneten Zeltplatz, bei dem ich übernachten konnte. Der erste Tag war fahrerisch und mit knapp 400 km nicht sonderlich schwierig. Mit zwei Pässen, dem Oberalppass und dem Albulapass, konnte ich doch noch zwei Berge überqueren. Auf den beiden Pässen war es ziemlich kalt. Die Kälte spürte ich dann auch in der Nacht im Zelt. Es wurde empfindlich kalt und so wachte ich mitten in der Nacht auf. Nachdem ich mir die Hose und den Pullover wieder anzog hatte, wurde es dann aber wieder erträglicher.

Am nächsten Tag war ein grosses Programm angesagt. Alles in allem hatte ich 7 Pässe zu überqueren. Darunter waren Pässe wie der Ofenpass,  Stilfser Joch, Passo di Foscagno, Passo d'Eira, Pass la Stretta, Passo del Bernina und den Flüelapass zu überwinden. Das Stilfser Joch war sicher einer der Höhenpunkte mit seinen unzähligen Spitzkehren. Jetzt, nach weit mehr als 150 Spitzkehren über alle Pässe gezählt, darf ich sagen, fühle ich mich viel sicherer in engen Kurven. Schon deswegen lohnte sich das Fahren der vielen Pässe.

Die Rückkehr nach Basel zog sich am Schluss sehr hin. Ich spürte, dass ich einige Kilometer im Sattel hatte. Ich war am Ende wieder froh, wohlbehalten zu Hause angekommen zu sein. Mit fast 900 km auf dem Tacho war ich ein wenig stolz.

Viel Spass für diejenigen unter euch, welche den Trip mal fahren. Die Umgebung ist bei idealem Wetter traumhaft.