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Als Anhänger von Rot-Blau freuten wir uns natürlich seit geraumer Zeit auf den Ride in die südlichen Gefilde des Tessins. Elisabeth, Urs W. und Ruedi machten aus der Hinfahrt eine Tagesausfahrt über Kandersteg, Simplon und Centovalli, während die andern gegen Abend über Gotthard nach Serpiano anrückten. Wer das Hotel in Serpiano noch nicht kennt, wird beim ersten Mal sicherlich gleichermassen überwältigt sein von der Aussicht wie der Verfasser. Dort oben könnte man es durchaus länger als nur zwei Nächte aushalten. Zumal auch die Verköstigung keine Wünsche offenliess. Der einzige Minuspunkt an unserer Bleibe war der vermaledeite Hahn in noch gut hörbarer Nachbarschaft, der seinen Hennen bereits ab 4.30 Uhr in der Früh die Leviten zu „verkrähen“ beginnt, wohl in der Hoffnung, dann von denen den Marsch oder so geblasen zu bekommen.

Am Samstag fuhren wir los nach Chiasso, und nach dem Umkurven eines Staus erreichten wir Como, wo RC Etienne uns gekonnt durch das italienische Strassen- und Signalisationsgewirr führte. Bald gings leicht in die Höhe, auf die Uferstrasse nach Bellagio. Da die Strasse nicht sehr breit und der Verkehr nicht ganz vernachlässigbar waren, aber auch aufgrund eines uns entgegenkommenden Triathlons war das Tempo nicht ganz so forsch und flott wie sonst im BCS üblich. In Bellagio machten wir dann mal Pause, und wer das versäumen sollte, ist selbst schuld. Einen so schönen Ort gibts nicht allzu oft, was zwar auch andern Touristen nicht entgangen ist, aber das tat dem Erlebnis nicht wirklich einen Abbruch. Nach Wasser und Gelati fuhren wir dann auf die Fähre, wo wir leider in gleicher Reihe mit unseren Chromstühlen noch so einen aufgebockten Plastikhaufen aus Bayern dulden mussten. Wärs nicht verboten und wären nicht so tolerant, so könnten wir aus unserer Welt einen schönern Ort machen, wenn wir solch hässliche Öfen auf dem Grund des Sees versenken würden. Wieder mit Festland unter den Reifen, steuerten wir unsere V-Twins Richtung Lugano. Zuerst ganz flott, dann aber mussten wir voll in die Eisen, da uns das Weitercruisen durch einen ausgewachsenen Verkehrsstau verunmöglicht wurde. Ein Unfall wurde uns als möglicher Grund zwar mitgeteilt, aber so richtig wollte sich Ursache des Staus nicht offenbaren. Es hatte wohl einfach zu viel Verkehr. Nachdem wir endlich überhitzt und ausgetrocknet das Ende des Staus erreicht hatten, steuerte Etienne ein kleines Ristorante ob Gandria an, wo wir uns an frischem Wasser laben konnten. Noch im Dämmerzustand halbtoter Fliegen debattierten wir, ob das restliche Tagesprogramm noch 50 oder 150 km umfassen sollte. Als dann die ersten Sandwiches bestellt wurden (irgendjemand muss geahnt haben, dass der Trockenschinken in diesem Ristorante super-mega-gut ist), war diese Frage schlagartig beantwortet. Gestärkt machten wir uns auf nach Lugano und von dort via Autobahn nach Mendrisio, wo Christian W uns zu seinem Bekannten Mauro Ortelli in Corteglia führte. Mauro Ortelli, ein Winzer in zweiter Generation, zeigte uns seinen Keller und informierte über seine Weine, ehe wie selbige zusammen mit feinen Häppchen degustieren durften. Vielen Dank an Mauro, seinen Bruder, Vater und die übrigen Familienmitglieder für diesen überaus freundlichen und herzlichen Empfang und die reichliche Bewirtung. Wer die sehr gut mundenden Tropfen von Mauro Ortelli bestellen möchte, kann dies natürlich tun (unter www.viticoltori.ch, einer website wo verschiedene Produzenten ihre Produkte anbieten, oder dann direkt bei Mauro Ortelli via email oder Telefon;Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 091-646 05 04). Beschwingt gings danach zurück nach Serpiano. Das Abendessen nahmen wir diesmal an der Bergstation der Gondelbahn ein, die von Brusino Arsizio am Luganersee hinauf nach Serpiano führt, und auch diesmal gaben weder Qualität noch Quantität zu Beanstandungen Anlass.

Am Sonntag gings für die V-Rods, Screaming Eagles etc. über Nufenen und Furka nach Hause. Die Springer-Variante führte rund um den Luganersee und über Lukmanier und Oberalp.