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Spontan wie wir harleyfahrende Frauen eben sind, organisierten Kathrin und Anouscha kurzerhand das diesjährige Treffen in der schönen Schweiz, nach dem man in den Jahren davor einmal in Freiburg zu Gast war sowie letztes Jahr in Salzburg.

Spontan und unkompliziert kamen die zahlreichen Anmeldungen, so dass wir insgesamt 28 Harleyfahrerinnen und 1 Sozia, im Hotel „Al Ponte“ in Wangen an der Aare, begrüssen konnten.

Die Wetterprognosen waren gut, die Erwartungshaltung auf den 1. „Ride out“ gross, die Spannung stieg stetig an bis zur Erlösung mit den klaren Worten: starts your engines.

Pünktlich um 9.00 h fuhren wir gemütlich durch die herrlichen Landschaften des Emmentals, mit den wunderbaren Bauernhäusern sowie deren fast bis zum Boden herabkommenden Dächern. Die sanften Hügel gingen langsam in Berge über, die Schneeberge am Horizont glänzten im herrlichen Sonnenlicht, der Thuner- und Brienzersee schön ruhig und stahlblau. Eine Bilderbuchgegend konnten wir unseren Gästen präsentieren von erster Klasse. Die wunderbaren und zahlreichen Blumen an den Fenstern, teilw. an den ganzen Fassaden sowie in den Gärten, sind eine wahre Freude. Aareschlucht war das Etappenziel mit Mittagessen. Nicht nur die Schneeberge glänzten im Sonnenlicht, nein auch unsere Chromstahlpferde, was viele Touristen zum Fotoshooting animierte.

Jahrhunderte schon frisst sich das Gletscherwasser der Aare durch das Felsmassiv, tobend und schäumend. Sehr beeindruckt von diesem Naturerlebnis, bemerkten wir kaum, dass ein Gewitter seine Schleusen öffnete und wir, nicht nur von der Gischt der Aare, nass wurden!!

Über den Brünig, wo zahlreiches Verkehrsaufkommen war zum Lungernsee und Sarnensee. Aufstieg zum Glaubenbergpass inkl. intensiver Studie der stinkenden und schnell fahrenden CH-Armeefahrzeuge. Glücklicherweise blieben diese auf dem Pass oben stationiert, so dass wir nur noch das „ungeteerte“ Strassenstück als kleines Hindernis zu bewältigen hatten und die freie Fahrt ins Entlebuch begann. Kurzer Boxenstop beim Aschi Strahm in Madiswil und Rückreise nach Wangen a. A. In diesem hübschen, kleinen Städtchen mit der originellen, alten Holzbrücke, liessen wir es uns gut gehen in der Pizzeria, resp. draussen im kühleren Hofgarten.

Unser 2. gemeinsamer Tag starteten wir um 10.00 h in Richtung Aesch BL, zu unserem Dealer. In kurzer Zeit verteilten sich die Ladies im ganzen Laden und probierten die hübschen Sachen gleich an Ort und Stelle. Ein weiterer kleiner Höhenpunkt folgte, gesponsert vom Basler Chapter. Pünktlich um 12.45 h fuhr das Oldtimer-Drämmli (Strassenbahn), von einer Frau chauffiert, beim Dealer vor. Wir huschten alle rein und schon bimmelte es und die Fahrt, in Richtung Basel-Stadt, begann. Fahrend konnten wir uns auf der 1?2 stündigen Reise einen Apero gönnen, bei stets wechselnder Szenerie. Im Restaurant Volkshaus, im kühlen Innenhof, waren extra Plätze für uns reserviert. Alle waren vertieft beim Essen, Schwatzen oder kurz gesagt: glücklichem Beisammensein, als in der Ferne, erst nur leise, dann immer stärker und noch stärker eine „**Guggemuusig“ namens „Gaschtronoome, einmarschierte (gesponsort von Ingrid K.). Baff waren unserer Frauen, als sie bemerkten, dass diese Gruppe „i h n e n“ höchstpersönlich, ein Ständchen abhalten. Das war also ein Volltreffer. Sogleich wurde aufgestanden, teilweise auch auf die Bänke, geklatscht, geschaukelt, natürlich alles im Takt. Mit einem Wort: Stimmung perfekt.

Nun war eine Abwechslung fällig und wir dislozierten zum wunderbaren Rhein, liessen uns mit der Fähre (gesponsort von Rita Luhn) auf die Grossbasler Seite bringen und stapften die vielen Treppen hoch zur Pfalz (Münsterplatz). Bestimmt wären auch einige gerne im Rhein geschwommen, aber die Badehosen fehlten........(nächstes Mal mitbringen!!). In den engen, verwinkelten Gässchen der Basler Altstadt war es etwas kühler. Viele waren sehr beeindruckt von unserem schönen Ratshaus und die Malereien im Innenhof. Noch vieles hätte man besichtigen können, aber unser grünes, historisches Drämmli verlangte pünktliche Rückreise nach Aesch. Dort angelangt schwingten wir uns auf die „Irons“ und genossen die herrliche Abendfahrt durch das wunderschöne Baselbiet, über den Hauenstein nach Trimbach, zum Rest. „Ysebähnli“, wo allwöchentlich an einem Do. Abend hunderte von Motorrädern angedonnert kommen. Auf dem grossen Parkplatz konnte man die Harleys so richtig schön in Reih und Glied aufstellen – eine wahre Augenweide – teilweise wurden beim Eindunkeln noch die diversen Motorbeleuchtungen aktiviert.

Während dem Essen senkte sich der Schwatzpegel etwas, sogleich packten die Organisatoren die Gelegenheit und setzen zur Dankesrede an. Es gab nur lobende Worte an alle, das Konvoifahren klappte bestens, die 4 Blockerinnen waren mutig, denn die CH-Autofahrer sind sich solches nicht so gewöhnt...und dann noch von Frauen!!! Besonderen Dank an Anouscha, sie führte die Gruppe in gutem Tempo an und es benötigte nicht eine einzige Ehrenrunde! GPS hin oder her. Karin, vom Mainhatten Chapter,bedankte sich im Namen aller Teilnehmerinnen und lud uns spontan ein, im 2007 nach Frankfurt zu kommen. Freude herrscht.

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat 2!! So neigte sich unser harmonisches und internationales Frauentreffen „on the Harley“ dem Ende entgegen. Viele Eindrücke bleiben bestehen und werden in einer anderen Form im 2007 weitergeführt ...yeaaaaaaaaaahhhhh! Kleine Anekdote: Die Berichtsschreiberin fungierte auch als sogenannter Besenwagen auf unseren Ausfahrten. Da fragte mich während der Fahrt ein anderer Motorradfahrer, was das da vorne denn für ein Umzug sei!! Meine Antwort: Ein Hexentreffen!! Worauf er Gas gab und verschwand..


Guggemuusig: Gehört zur berühmten Basler Fasnacht. 20-30 Frauen und Männer spielen in einer Formation auf diversen Instrumenten fetzige Musik. Richtig spielen, also das Instrument beherrschen, können nur ca. 20%, der Rest spielt nach Gefühl und Grifftabellen. Jede Guggemuusig hat einen eigenen Namen, eben z. B. Gaschtronoome = Gastronomen.

Organisatoren: Kathrin Dietsche & Anouscha Keller

Safety: Kathrin Dietsche, Anneliese Böckel, Helga Korosec, Hanna Dyroff

Roadcaptain: Anouscha Keller

Sponsoren: Ricola, Rita Luhn, Lilly Rimondini, Anouscha Keller, Ingrid Kreyer, Kathrin Dietsche, Basel Chapter, Chronometrie Spinnler+Schweizer Basel -  www.spinnler-schweizer.ch