News

 

 

 

Verschiedene Wege führten die BCS-Members zu unterschiedlichen Tageszeiten an diesem Wochenende nach Lugano. Eine Gemeinsamkeit blieb: Irgendwo auf der Strecke zwischen Basel und Lugano verregnete es fast alle mindestens einmal ziemlich heftig. So kamen denn die Schäfchen der BCS-Schar irgendwann zwischen früherem Abend bis hin zu nächtlicher Stunde und eher durchnässt an den Gestaden des Luganersees an, wo einem das Orange der HOG- und Dealer-Zelte in die Augen sprang und die Bühne und Verpflegungsstände bereits alle aufgestellt waren. Auf der Piazza war wie letztes Jahr die Bühne, wo zuerst die vom Original kaum zu unterscheidende Zucchero Cover Band aufspielte. Napoleon’s Fanfare am späteren Abend unterhielten mit schnörkellosem Rock'n‘Roll, sogar zwei Led Zeppelin Klassiker wurden am Schluss zum besten gegeben.

Danach wäre es eigentlich Zeit zum Schlafen gewesen. Bei offenem Fenster war das aber infolge des die ganze Nacht andauernden Strassenkrachs (mehrheitlich von Autos) im Hotel Colorado nicht möglich, und auch bei geschlossenem Fenster war es noch sehr laut. So blieb die Nacht durch genügend Zeit, sich Gedanken über das morgige Wetter zu machen, oder darüber zu sinnieren, wie man die lieblose Inneneinrichtung „à la Seventies“ des überteuerten Hotels verschönern könnte (eigentlich gibts nur eins, das ganze Beton-Gemäuer sprengen und etwas Schöneres neu bauen).

Beim Aufstehen am Samstag war das Wetter noch durchzogen, es lag alles drin von Gewitter mit Hagel bis zu Sonnenschein. Zeit zum Bummeln durch die HOG Verkaufsstände und Dealer-Stände, ein Kaffee zwischendurch, es sich gut gehen lassen. Das Aufkolonnieren für die Parade wurde von RC Thomas auf 2 Uhr vorverschoben, aber bereits um 1 Uhr konnte man von Paradiso her nicht mehr in die Uferpromenade einfahren, und die Zufahrt übers Village war offiziell auch gesperrt. Nichtsdestotrotz gelang es fast allen BCS-lern, in die Ride-Out Kolonne am Seeufer vorzudringen, und dieses Jahr fuhr das gesamte BCS in einem geschlossenen Pulk, angeführt von René und Otti mit neuen Helmen und mit Chapterfahne im Seitenwagen. Der Ride-Out führte über die gleiche attraktive Strecke wie letztes Jahr, einzig der Abstecher nach Campione wurde weggelassen. Wiederum hatte es viele Zuschauer entlang der Strecke, und die Anzahl Teilnehmer am Ride-Out (als auch Besucher an den Harley Days ingesamt) erschien mir gar noch grösser als letztes Jahr.

Nach dem Ride-Out musste etwas „aufgetankt“ werden, eine Dusche war auch keine schlechte Idee, und dann wieder ab aufs Gelände zu Musik, Drinks, Bikes, Parts und Merchandising Artikeln. Gegen neun trafen wir uns fürs gemeinsame Chapter Nachtessen in einer Pizzeria. Sowohl das Spaghetti- als auch das Scaloppine-Menu waren gut, wenn nur der Kellner nicht so schnodrig unfreundlich gewesen wäre (zumindest an unserem Tisch). Zu guter Letzt offerierte der Inhaber allen noch einen Noccino oder Limoncello, ehe wir uns alle auf den dirkten oder indirekten Weg in die Heia machten.

Die Rückfahrt am Sonntag mit RC Thomas führte uns über Lukmanier und die Kehren des Oberalp-Passes nach Andermatt, wo wir eine kurzen Trinkstopp einlegten. Der Blick auf den Wetterradar zeigte, dass wir wohl ab Luzern im Regen fahren würden, und genau so ist es dann auch gekommen. Der Regen war zwar anfangs stark, aber grad noch erträglich. Der Blitz, der kaum 10 Meter neben der Autobahn in eine Antenne krachte, fuhr einem da schon eher in die Glieder. Wir cruisten trotzdem tapfer weiter, während andere Biker unter Brücken oder in Tunnels auf Wetterbesserung warteten und hofften. So langsam liess der Regen etwas nach, und als wir uns kurz vor Sissach verabschiedeten, waren wir schon wieder am abtrocknen. Die Rückfahrt über die beiden Pässe hatte sich echt gelohnt, die Fahrt war angenehm, so richtig zum Geniessen.