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Stellt euch vor: Winter … Februar … eisiger Wind … 3 Grad an der Sonne.

Stahlharte Frauen und Männer stehen eng zusammen. Keiner bewegt sich. Klirrende Kälte steigt in den Knochen hoch. Ein Tag, bei dem niemand mit dem Hund „Gassi“ geht. Ein kleines Feuer gibt nur spährlich Wärme ab. Ein paar Jugendliche stehen ums Feuer. Gebrummel, Worte die keiner versteht. „Was guckts du, heee?“

„Was zum Geier bringt mich am Samtagmorgen früh nach Wisen in der Nähe von Trimbach?“ Ein Event, der unter die Haut geht  … und das im Sinne des Wortes!

Schon kommen die Instruktoren auf den Platz und packen Mützen, Visiere, Protektoren, Markierer (Abschussgerät) und eine Unmenge von farbigen Kügelchen aus. Wir werden instruiert, wie die Markierer zu benutzen sind. Die Damen vom HOG (Susanne, Brigitte und Eva) tun sich schwer mit dem Brustpanzer. John braucht ein Tripple-XL-Extension-Munitionsgurt … vielleicht wären jetzt ein paar Zentimeter Bauchumfang doch besser. Aber jetzt geht’s los! Zwei Gruppen werden gebildet. Rot-Weiss gegen Gelb-Schwarz! Rot unten, Gelb oben. Wir stehen in der Ausgangslage. Die Munition ist abgespitzt. Die Nerven sind angespannt. Die Markierer auch.

Achtung … fertig … los! Schnell kämpfen wir uns durchs Gebüsch bis an die Front durch. Gegnerische Gestalten tauchen am Horizont auf. Duck dich! Jetzt wird es heiss! Peng, peng, peng!!! Die ersten Schüsse knallen gegen die künstliche Deckung aus Holzbauten. Ein paar Kügelchen pfitzen an deinen Ohren vorbei. Runter mit dem Kopf! Der Puls steigt. Das Adrenalin schiesst hoch. Jetzt nur nicht aus der Deckung. Hier kann ich aber auch nicht ewig bleiben. Ich muss nach vorne! Ich schiebe den Markierer zwischen den Ästen durch und drücke wie wild auf den Auslöser. Peng, peng, peng!!! Hab ich den Gegner erwischt? Peng, peng, peng!!! Immer noch nicht! Mist! Peng, peng, peng!!! Ich muss weiter nach vorne. Raus aus der Deckung und hinter den grossen Baum. Die Sicht ist optimal. Ich kann die Gegner sehen. Peng, peng, peng!!! Schon knallen die Kügelchen an den Baum und knapp an meinem Visier vorbei. Scheisse! Was für eine ecklige, grüne Flüssigkeit! Die Kügelchen sind am Baum aufgeplatzt und haben ihr Bestes preisgegeben. Ich bin völlig versaut mit dieser grünen Farbe. Aber noch hat es mich nicht erwischt. Weiter geht’s. Peng, peng, peng!!! Irgendwie muss ich die Schusskadenz erhöhen. Im ganzen Wald knallt es nur so von Kügelchen. Da ist ein Gegner … peng, peng, ratatata, peng,  peng, ratatata, peng!!! Ahhh, jetzt ist besser. Oooupps, da gegen die Kügelchen aber schnell aus. Runter in die Deckung und nachladen. Schliesslich habe ich ja meinen Munitionsgurt dabei und kann noch mehr Kügelchen abspitzen. Weiter geht’s. Ein paar von den Jungs und Mädels hat’s schon erwischt. „Out“ und wieder geht einer vom Platz. Peng, peng, peng!!! Jetzt hat’s mich erwischt! Mitten ins Visier. Eine grüne Sauce läuft mir übers Gesicht den Hals hinunter. Das war’s! Runde 1 ist vorüber.

Das Team Rot-Weiss und Gelb-Schwarz machen sich erneut für die nächste Runde bereit. Manöverkritik. Strategien werden ausgearbeitet. Sollen wir diesmal eher defensiv zurückbleiben und warten bis der Gegner zu uns kommt?

2. Runde. Los geht’s! Peng, peng, peng!!! Ach was … pfeiff auf die Strategie! Das einzeige was zählt ist Geschicklichkeit, Ausdauer, Cleverness und Instikt. Adrenalin und Endorphine ist das einzig Wahre. Und davon gibt’s heute genug. Übrigens von der Kälte haben wir gar nichts mehr mitbekommen. In unseren Kombis schwitzen wir wie die Wilden. Wellness pur kann man nur sagen. Wir spielen noch 2 weitere Runden und sind schon kurz vor der totalen Erschöpfung. Endlich fertig … Nein, der Instruktor bringt noch ein Paket Gratis-Kügelchen. 500 Kügelchen extra. Also noch einmal los und ratatatatatta peng, peng, peng!!! Jetzt ist aber Schluss! Die Kombis sind versaut, die Kügelchen sind verschossen, der Wald ist grün und die Mägen sind leer.

Ab geht’s zum Gasthof Löwen gleich um die Ecke. Cordon-bleu, ein Glas Wein oder Bier dazu und schon sind wir wieder glücklich. Rote Backen haben wir bekommen. Alle strahlen wir über beide Ohren. Die Welt ist wieder in Ordnung, die Mägen sind gefüllt. John und Heinz machen Inventar. Ooouppss, da hat’s wohl doch ein bisschen an der Haut gekrazt? John und Heinz zeigen ihre Trophäen. Zwei wunderbare blaugrünrote Hämatome am A…. und an der Schulter!

Na ja. Ein Event, der unter die Haut geht!!!